Erst mal Stykkisholmur anschauen natuerlich. Die Stadt selbst ist relativ huegelig und hat zahlreiche Schæren vor seiner Kueste liegen. Eine davon liegt so praktisch vor einer kleinen Bucht, das sie als natuerliche Hafenmauer benutz wird, von deren Gipfel man einen sehr schoenen Blick Richtung Westfjorde hat. Ausserdem gibts noch eine etwas aussergewöhnliche Kirche hier und einen Wunschberg vor den Toren der Stadt. Wenn man sich beim Abstieg nicht umdreht, wird einem ein Wunsch erfüllt. War ein sonniger Morgen, deswegen nix wie rauf. Ich hab mir Sonnenschein auch für die Reise gewünscht. Hat funktioniert.
Da wir eine recht lange Etappe vor uns hatten haben wir uns nach einer halben Stunde aber schon auf die Socken gemacht Richtung Eiriksstðir und mussten feststellen, das es auch auf Island ziemlich eintönige und langweilige Landstriche gibt - die Nordkueste von Snæfellsness zum Beispiel. Ausser einem reissenden Wildbach ist stundenlang rein gar nix passiert.
Wir hatten ja Schokokekese zum Laune aufbessern dabei ... Die haben wir uns in Eiriksstaðir schmecken lassen, sozusagen vor der Haustuer von Eirik dem Roten, seines Zeichen Entdecker von Grönland und Vater des Entdeckers von Amerika. War bedauerlicherweise nicht fuer ein Plæuschchen zu Hause.
Also gings wieder auf die Strasse, eigentlich Nr.60, von uns umgtauft in "Fosstrasse", weil alle paar Meter ein Wasserfall. Grosse, kleine, einzelne, doppelte, multiple in alen Formen und Varianten. An sonsten wære man auf der Strasse auch gestorben vor Langeweile.
Abhilfe schafft da der Besuch bei Islands letztem ueberlebendem Dinosaurier "Hvitserkur", der wohl schon seit ein paar milionen Jahren seinen bestændig seinen Durst im Húnafjörður stillt. Da man nicht so recht weiss, ob er auch ab und an Hunger hat, wird die beobachtung von einem versteckten Posten in sicherer Entfernung empfohlen.
Von der Felsenburg Borgarvirki kann man ihn zwar nicht sehen, dafuer im weiten Umkreis aber alles andere. Der Ort eignet sich sehr gut als Festung - kann aber auch ein Schafstall gewesen sein; das ist noch nicht abschliessend geklært. In jedem Fall fanden in der Næhe, genauer gesagt in Þingeyrar, schon seit grauer Vorzeit Ratsversammlungen statt.Ausserdem wurde hier 1133 das erste Kloster Islands gegruendet, wovon noch heute eine huebsche Steinkirche mit einem Altarbild aus Nottingham aus dem 15. jh. und einer Kanzel aus den Niederlanden zeugt - die Herren Mönche waren also reich und gut vernetzt.
Und weil wir einmal bei Kirchen waren, haben wir noch die Torfkirche Viðimiri mitgehen lassen. Die lag sozusagen direkt in der Næhe unserer "Ferien auf dem Bauenhof"- Residenz des Tages bei einer sehr netten alten Dame, die - muss ein Wink des Schicksals gewesen sein - an diesem Mittwoch "Emergency Room" im Fernsehen geschaut hat. Jetzt haben wir Mittwochs um 20:15 endlich wieder was sinnvolles zu tun !!!
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