Donnerstag, 12. Juli 2007

Wo sind die Wale?

Alþjóðahús, das interkulturelle Zentrum, also der Immigrantenverband hier in Reykjavík, zu dem irgendwie wohl auch das Café Cultura gehört, hat im Rahmen seiner Sommertouren alle „Zugezogenen“ zu einem besonderen Erlebnis geladen – whale watching in der Bucht von Reykjavík, flexafloí, für nur 1.000 ISK (statt 3.600 pro Person – entspricht in etwa 12 Euro/42 Euro). Da muß man einen ja nicht lange bitten. Damit es unterhaltsamer wird, haben wir uns noch Nils und Melanie eingepackt (oder war es andersrum?) und sind – in Ermangelung eigener – in der Wetterausrüstung von Maik und Steffie (weil es an Land ja so schöne sommerliche Temperaturen waren – keine Ironie!) losgezogen. Wir waren gespannt wie die Flitzebogen und sehr neugierig – nur die Wale und auch Delphine leider nicht. Die haben sich nämlich nicht blicken lassen und hatten auch nach drei Stunden, in denen wir uns im eisigen Wind und Hoch- und Runterschippern über die flexafloí beinahe den Hintern abgefroren haben, kein Erbarmen mit uns. Zu verdanken haben wir das angeblich den Walfängern, die vor einigen Tagen wieder ausgerückt sind (nachdem bis 2006 die Walfangschiffe 20 Jahre im Hafen vor sich hin gerottet sind). Noch haben sie wohl nichts gefangen (zumindest haben wir in den Zeitungen noch keine Jubelmeldungen gesehen), aber die Wale sich wohl sicherheitshalber aus dem Wasser gemacht – und nur ihre Plüschbrüder zurückgelassen…, und dabei hatten wir schon extra geübt, wie man die anderen auf einen Wal aufmerksam hätte machen sollen. Aber auch das Schifffahren und Islandgucken vom Meer aus, ist schon toll, hätte nur vielleicht nicht so lang sein müssen. Trotzdem hatte dieser Abend zwei Erkenntnisse für uns: Walfänger sind doof – und wir brauchen unbedingt wetterfeste Klamotten.
whalewatching

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