Vor einer Woche kam dann das Highlight des Bauprozesses: Als wir morgens zur Arbeit gelaufen sind, stand ploetzlich ein Haus im Weg (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes). Der Bauherr hatte zwei Strassen weiter ein altes Wellblech verkleidetes Holzhaus aufgekauft, demontieren und an seinen neuen Standort translozieren lassen. (Leider haben wir den eigentlich Umsetzprozess am spaeten abend verpasst, weil wir da gerade in der Kneipe waren). Auf den ersten Blick sieht es jetzt so aus, als ob das Haus immer so da gestanden haette; weil es aber urspruenglich in einer Haeuserzeile stand und wohl nie als Einzelhaus gedacht war, muessen noch ein paar Waende neu angeflickt werden.
Dies ist ein immer wieder praktiziertes Verfahren (und nur moeglich, weil die Holzbauten verhaeltnismaessig leicht sind): So bekamen die Briten ihr Grundstueck fuer ihre (und die deutsche) Botschaft nur, weil sie fuer die Kosten der Translozierung des dort stehenden Hauses ins Museumsdorfes aufkamen. Und vor ein paar Wochen hat studio granda einen Wettbewerb fuer ein (kurz vor unserer Ankunft in Island freigebranntes) Filetgrundstueck in der Innenstadt gewonnen, indem sie den Ruecktransport eines Hauses, das ehemals zwei Grundstuecke weiter gestanden hatte, aus dem Museumsdorf vorgeschlagen haben...
P.S. Haeuserfassaden werden hier in Reykjavík entwickelt, indem die Stadt (der der eigentlich Entwurf der Fassaden nicht gefallen hat/traditionell genug war) zwei andere Architekturbueros mit deren Entwurf betraut, von denen der urspruengliche Architekt eine auswaehlen und in sein Projekt integrieren darf...
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